Geboren Mitte der 80er Jahre, ist der harte Kern des Kollektivs seit der Jahrtausendwende fester Teil der Berliner Graffiti-Szene. Das Schaffen von autonomer Kunst und die Aneignung von Raum setzten sich fort in sozio-politischen Kunstaktionen und satirischen Werken. Im Januar 2016 gründete die Gruppe das Kollektiv „Rocco und seine Brüder“ für große Installationen im öffentlichen Raum.
Seither ermöglicht ein hoher Grad an Anonymität den Mitgliedern die Umsetzung von subversiven Kunstaktionen, welche sich häufig an der Grenze zur Illegalität bewegen. In der künstlerisch-konzeptionellen Reinszenierung entlädt sich das gesellschaftskritische Potential alltäglicher Objekte:
Sie werden zu ikonischen Bedeutungsträgern, die auf die blinden Flecke der kapitalistisch geprägten Lebensrealität verweisen.
Das öffentliche Schaffen der Gruppe stößt auf eine breite Rezeption. So rief schon das erste Werk, das Berliner U-Bahn-Zimmer, ein großes mediales Echo hervor.
In zahlreichen der bisherigen Aktionen von „Rocco und seinen Brüdern“ verschmilzt künstlerisches Handeln mit wirkungsvollem Aktivismus. Angesetzt an Missständen, die vor den Augen und doch unbeachtet von der gesellschaftlichen Mitte stattfinden, agiert das Kollektiv häufig „hidden in plain sight“.
2018 kreierten sie den Film „Blaues Licht“
Momentan sind sie an mehreren Museumsprojekten beteiligt, wie die Berlin Global Ausstellung im Humboldtforum, dem Urban Nation Museum und dem Museum of Urban and Contemporary Art in München.