Am 14. Juli 2021 wurde das Unvollstellbare Realität. Unmengen an Regen ließen die Ahr und ihre Nebenflüsse rasant ansteigen. Wassermassen wälzten sich durch das Ahrtal und nahmen alles mit, was ihnen in die Quere kam. Mehr als 180 Menschen in Deutschland nahm die Flutkatastrophe ihr Leben, alleine 134 davon aus dem Ahrtal. Mehr als 9000 Häuser wurden zerstört.
Es wurde damals eine schnelle und unbürokratische Hilfe von der Politik versprochen. Doch von der ist kaum etwas übrig geblieben. Anfangs sind die Betroffenen noch von einer Welle der Solidarität durch die schwierige Zeit getragen worden, inzwischen hat sich der Frust über ausbleibende oder viel zu geringe Zahlungen tief in die Seelen gegraben.
Menschen, die nach monatelangem Kampf um Entschädigungen den Lebensmut verloren haben, wurden ganz einfach vergessen.
Das Kollektiv will so ein Jahr nach der Jahrhundertflut wortwörtlich die Aufmerksamkeit auf die Situation im Ahrtal wieder aufbauen und darauf hinweisen, dass das Problem vor Ort keinesfalls gelöst ist.